Vom 3. bis 4. Februar fand im Kloster Helfta der zweite Radical Pray Day statt. Mit dabei waren viele neue Gesichter aus verschiedenen Ecken Deutschlands, die den Weg nach Helfta gefunden hatten, um hier gemeinsam zu fasten und zu beten.
Ein erster Programmpunkt nach der Begrüßung war die Erstellung einer Gebetswand. Sie machte wichtige Gebetsanliegen sichtbar und durch die Positionierung an prominenter Stelle, warf man automatisch immer wieder einen Blick auf die Anliegen und hielt sie Gott hin.
Anschließend folgte auch schon das Herz-Stück jeden Radical Pray Days: die Herz-Jesu-Messe mit der anschließenden eucharistischen Anbetung in der Gertrudkapelle.
Während der eucharistischen Anbetung ist stets auch die Gelegenheit zum Empfang des Beichtsakramentes.
Der Samstagmorgen begann früh. Um viertel nach fünf starteten alle unerschrockenen Beter zu einer sportlichen Nachtwanderung, die zwar teilweise wegen Steigungen und schlammigem Boden zu einer Herausforderung wurde, die aber trotzdem vielen als besonderes Highlight in Erinnerung bleiben wird. Mit Zitaten aus Psalmen wurden Impulse gegeben und Gebetsakzente gesetzt und gegen Ende des Weges war ein sanfter Schimmer der Morgendämmerung am Himmel zu sehen.
Ich hoffe auf den HERRN,
es hofft meine Seele,
Meine Seele wartet auf meinen Herrn
mehr als Wächter auf den Morgen,
ja, mehr als Wächter auf den Morgen.
Denn beim HERRN ist die Huld,
bei ihm ist Erlösung in Fülle.
(vgl. Ps 130)
Nach der Samstags-Messe standen mit dem Ruhegebet und der Lectio Divina eher kontemplative Gebetsformen auf dem Programm. Es wurde ganz still und die schöne Morgensonne tat ihr übrigens, um es den Teilnehmern zu erleichtern das Herz zu öffnen für das Wirken des Heiligen Geistes. Ihm wurde gelauscht und Ihm wurde Raum gegeben im eigenen Inneren.
Bei israelischen Tänzen durfte im Anschluss wieder der ganze Körper mitbeten und Gott lobpreisen. Im Laufe des Nachmittages gab es unterschiedliche Angebote: Einzelgespräche, Spaziergänge in Park und Labyrinth, Anbetung in der Kapelle und Bible-Lettering im Liborius-Saal. Lobpreislieder, Rosenkranz und Vesper rundeten den Tag ab und wir können nur sagen:
Wir freuen uns schon aufs nächste Mal!
Vielen Dank für die schöne gemeinsame Zeit!
Lass Deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach Dir fragen; und die Dein Heil lieben, lass allewege sagen: Hochgelobt sei Gott! Ich aber bin elend und arm; Gott, eile zu mir! Du bist mein Helfer und Erretter; Herr, säume nicht! Ps70:5-6
Dank sei dem Herrn für diese Zeit und für die Möglichkeiten in Helfta.
Herr, führe Dein Werk und die Menschen, die Dir dienen.
Vielen herzlichen Dank. Anne
Die Nachtwanderung war auch für mich ein spirituelles Highlight. Schweigend und betend zusammen durch die Nacht dem Sonnenaufgang entgegenschreiten, das hat etwas. Diese Form einer spirituellen Übung hatte ich so bislang auch noch nicht bei anderen Exerzitien kennengelernt. Danke für die Organisation und Leitung des Radical Pray Day, Sr. Pauline!
Es war schön, gemeinsam zu fasten und zu beten. Anliegen gab es genügend – wie die Gebetswand mit den vielen Zetteln belegte.
Besonders haben mich angesprochen die Lectio Divina, das Stundengebet in der Klosterkirche sowie die Abendmesse in der Gertrudkapelle.
Die Ruhe und Schlichtheit des Klosters tun gut. Es ist so wichtig, solche Orte in Deutschland zu haben!
Herzlichen Dank für diesen besonderen Tag!