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Heimgang von Sr. M. Brigitte Sechting OCist.

  • Beitrags-Kategorie:Nachrichten
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

Unsere liebe Sr. M. Brigitte Sechting O.Cist. ist am 23. Januar 2023 friedlich eingeschlafen.
Sr. Brigittes Kindheit und Jugendzeit standen ganz im Schatten des zweiten Weltkrieges. 1945
musste sie mit ihrer Mutter aus der Heimat flüchten, um den Russen zu entkommen, was
leider nicht gelang. Ihre Mutter kam unter tragischen Umständen ums Leben und Brigitte
selber wurde in einem russischen Kinderheim untergebracht. Drei Jahre später kam sie nach
Deutschland zurück und fand durch die Berliner Suchaktion ihren Vater wieder. Ihr Vater
heiratete ein zweites Mal und auch nach seinem Tod blieb sie mit ihrer Stiefmutter
zusammen, zu der sie ein gutes Verhältnis hatte.


Nach ihrem Abschluss an der Handelsschule in Siegburg wurde Sr. Brigitte in der Firma
Dynamit Nobel angestellt, wo sie als Bürokraft arbeitete, bis sie 1970 in die Firma Bayer
wechselte. Hier blieb sie, bis sie 1990 in den Frühruhestand ging. Bei dieser Tätigkeit
wurden ihre Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit besonders geschätzt.
Sr. Brigitte fühlte sich zeitlebens mit dem Dom in Altenberg sehr verbunden und nach dem
Tod ihrer Stiefmutter war es für sie naheliegend, in einem Zisterzienserinnenkloster um Aufnahme zu bitten. So führte ihr Weg nach Marienstern (Panschwitz-Kuckau), wo sie 1993
das Ordenskleid erhielt und 1995 die einfache Profess ablegte. Das Leben in Marienstern hat
ihr durchaus zugesagt, aber die Neugründung in Helfta hat sie von Anfang an besonders
berührt. Für sie war klar: Wenn es zu einer Wiedergründung kommen sollte, würde sie
dorthin gehen – der Berufung zum missionarischen Dienst und zu ökumenischer Arbeit war
sie sich sicher.


So verließ Sr. Brigitte die Abtei Marienstern 1999 als Jungprofessin und legte 2002 ihre
ewigen Gelübde in Helfta ab die erste ewige Profess nach über 450 Jahren in der
Klosterkirche. In Helfta war sie sehr darauf bedacht, durch ihren Schriftenstand Material für
Ungetaufte und Neugierige bereit zu halten und betete jeden Tag für die Einheit der Christen.
Gerne suchte sie das Gespräch mit Besuchern und segnete alle, Getaufte und Ungetaufte. Mit
zunehmendem Alter musste sie ihren Wirkungradius einschränken, aber ihre Grundgesinnung
blieb unverändert, sie segnete jeden, dem sie begegnete.

Requiem und Beerdigung in Helfta am 3. Februar, um 8.00 Uhr

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